Regen über dem Schliersee
sdkjghh

Es klang alles sehr verlockend: Beide Kinder waren gleichzeitig anfang August in einem Zeltlager. Wir beschlossen kurzerhand mit dem Bulli zum Schliersee zu fahren. Von uns aus knapp 150 Kilometer – einmal so richtig schön ins Bilderbuch-Bayern eintauchen. So war der Plan. Baden – Campen – Relaxen bei feinstem Sommerwetter. Aber wer konnte schon ahnen, dass dieses Wochenende das einzige verregnete in diesem Sommer werden würde?

Zum Einstieg geballtes Brauchtum: Wir schleichen uns aufs Gaufest und trinken Craftbeer in Waakirchen

Das Schöne am Reisen mit dem VW-Bus ist, dass man sich einfach treiben lassen kann. Ich hatte von einer Craftbrauerei in Waakirchen gelesen, und wir beschlossen kurzerhand, auf ein Bier dort vorbei zu schauen. Bei einem Brotzzeitbrettel und leckerem Bier genossen wir die letzten trockenen Minuten auf der schönen Terrasse vom Hoppe-Bräu. Dann kam der Regen. Dauerregen für zwei Tage.

Hoppebraeu mit Bulli

Wir brachen auf Richtung Schliersee. Kaum ein paar hundert Meter weiter wurden wir jedoch auf ein riesiges Bierzelt aufmerksam, welches auf der grünen Wiese am Ortsrand von Waakirchen stand. Hunderte von Trachtlern wuselten um das Bierzelt herum, ebenfalls auf der Suche nach einem trockenen Plätzchen. Wieder stellten wir unseren Bus auf einen Acker in der Nähe des Bierzelts und spähten vorsichtig hinein. Fasziniert betrachtete ich die vielen herrlichen Trachten. Kunstvolle Frisuren, Loverl, lange prachtvolle Dirndl, bestickte Lederhosen – ich fühlte mich seltsam deplatziert in meinen Funktionsklamotten. Und da wir nicht weiter auffallen wollten, drängte ich zum aufbruch. Wir kehrten nun endgültig zu unserem Bus zurück und fuhren zum Schliersee.

Die graue Wand – der Schliersee im Regen

Wir richteten uns direkt am Ufer des Schliersees auf dem „Campingplatz Lido“ ein, um dann gleich am nächsten Morgen in den See hüpfen zu können. Ein sehr schöner Platz! Im Ort Schliersee war an diesem Abend auch das Seefest. Es wäre sicher sehr idyllisch an einem lauen Sommerabend gewesen. Der Regen vermießte auch den vielen Gastronomiebetrieben das Geschäft. Leider. Trotzdem schlenderten wir am See entlang, und hofften wieder auf gutes Wetter anderntags.

Slyrs, eine bayerische Whiskybrennerei und Erfolgsgeschichte

Da das Wetter am nächsten Tag nicht besser wurde, beschlossen wir zunächst die bekannte Whiskybrennerei Slyrs zu besuchen. Dort scheinen sie wirklich eine gute Werbeagentur als Berater zu haben. Nachdem man einem Imagefilm mit vielen Drohnenaufnahmen und Szenen wie aus dem Walden-Magazin gesehen hat, wird man durch Gänge geleitet und bekommt auf Schautafeln den Herstellungsprozess des Whikeys vermittelt. Am Ende winkt natürlich auch eine kleine Kostprobe, und man geht mit dem guten Gefühl raus, dass dies der schönste Platz auf Erden und das feinste Wässerchen ist, das ein paar unerschrockene bärtige Burschen jeden Tag mit ihren schwieligen Händen selbst herstellen. Aber Hand auf’s Herz: solche Storys lieben wir doch. Und der Whiskey schmeckt tatsächlich unglaublich gut.   

Josefsthaler Wasserfälles

Wir beschlossen noch die Josefsthaler Wasserfälle aufzusuchen, eine kleine idyllische Wanderung, die – man ahnt es schon – bei schönem Wetter ein Traum gewesen wäre. Aber wir geniessen den kurzen Ausflug dennoch und schlendern immer schön am Wasser entlang.  

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein