Ein Felsentor, geschaffen vor Millionen von Jahren

Das Altmühltal – Heimat des Urvogels Archeopteryx

Ingolstadt im Süden, Nürnberg im Norden als bekannte bayerische Metropole und Regensburg im Osten – dazwischen eine interessante und zugleich abwechslungsreiche Flusslandschaft: Willkommen im Naturpark Altmühltal, über dessen namensgebenden Fluss kolportiert wird, er sei der langsamste Fluss Deutschlands. Tatsächlich erscheint einem das Wort Hektik fremd im Zusammenhang mit dem Altmühltal. Und genau das macht wohl auch den Reiz dieser urigen Landschaft aus. Gleichzeitig auch ein Stück liebgewonnene Heimat für mich, über die ich im folgenden immer wieder mal berichten möchte. Das Altmühltal hat auch mittlerweile eine imposante Karriere als Ferienregion gemacht. War es füher eine eher verschlafene Region, abgehängt zwischen den großen bayerischen Metropolen München und Nürnberg, so geht es doch stetig mit den Besucherzahlen aufwärts. Die zahlreichen Autos im Sommer mit norddeutschen Kennzeichen zeugen von diesem Trend. Also Gründe kann man hier sicherlich sehen, dass immer mehr Menschen Nahziele vor Fernreisen den Vorzug geben. Im Altmühltal selbst hat man auch schon lange das großartige Potenzial dieser geschichtsträchtigen Kulturlandschaft erkannt und setzt auf ein ausgeklügeltes Marketing. Dem Urvogel Archeopteryx sei dank, der hier im 19. Jahrhundert gefunden wurde und mit dem das Altmühltal weltweit in Verbindung gebracht wird. Als Teaser stelle ich ein paar kleine, feine Ausflugsziele von meinen Streifzügen durch das Altmühltal vor, die ich selbst alle schon mal besucht habe.

Das Felsentor bei Unteremmendorf

Von Unteremmendorf führt ein markierter Steig den Hang hinauf zu einem Felsentor, bei dem ein Burgstall liegt; An der Hangkante ca. 200 Meter östlich beim „Saufelsen“ und ca. 1000 Meter westlich beim „Hubertusfelsen“ findet man je einen weiteren Burgstall. Wir nähern uns dem Felsentor über einen viertelstündigen Fußmarsch von einem Parkplatz aus, der an der Verbindungsstraße Irlahüll – Unteremmendorf liegt. Immer wieder kann man mit einem grandiosen Ausblick auf die Altmühl hinterblicken, die sich langsam durch das Tal schlängelt. Auf einmal taucht er dann zwischen den Bäumen auf – ein Torbogen, geschaffen vor Tausenden von Jahren im Jurakarst.

Klettern mitten im Altmühltal – der Jägersteig

Fast schon alpin mutet der Jägersteig bei Dollstein an. Man geht immer am Hang bestehend aus bizarren Felsnadeln entlang und wird mit teilweise schönen Ausblicken ins Tal belohnt. Einige etwas schwierigere Passagen sind mit Stahlseilen oder Holzgeländer gesichert.

An zwei Stellen ist der Jägersteig für eine kurze Strecke schmal und etwas ausgesetzt, aber völlig unkritisch für den geübten Wanderer. Mit ein bisschen Fantasie kann man sich vorstellen, man klettert durch einen Klettersteig in den Alpen, nur dass man von uns aus gesehen keine nervige weite Anfahrt hat. Und hinterher geht es in den nahegelegenen Biergarten vom Gasthaus Schmutter. Maulende Kinder lassen sich bestimmt mit der Aussicht auf die dortige große Portion Pommes motivieren. Die letzte Etappe des Rundweges ist der Rückweg genau in die entgegengesetzte Richtung. Er führt am Fuße des Höhenweges wieder zurück zum Parkplatz. Dauer des Rückweges eine dreiviertel Stunde, Gesamtdauer: 2,5 Stunden für geübte Wanderer.

 

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